Little Corn Island: Beschwerliche Anreise ins Paradies
Wir haben wirklich schon viel auf dieser Welt gesehen. Viele schöne Orte, die uns im Nachhinein noch Gänsehaut verschaffen. Aber fragst du uns, welcher davon mit Abstand der Traumhafteste war, dann können wir dir, ohne zu zweifeln, mit „Little Corn Island“ antworten. Angekommen auf der Insel, wussten wir – wir haben das Paradies gefunden! Doch das Paradies ist nicht so einfach zu erreichen… Wie du auf die Insel kommst und alles was du wissen musst, verraten wir dir in diesem Beitrag...

Weißer Sandstrand, kristallklares Wasser, Ruhe und Entspannung: All das wirst du auf Little Corn Island finden, einer winzigen Insel ca. 70 km vor Nicaraguas Ostküste. Dieses Paradies hat aber einen Haken: um erstmal dorthin zu gelangen, musst du ein kleines, wenn nicht sogar großes, Abenteuer auf dich nehmen.
Inhaltsverzeichnis
So kommst du ins Paradies
Du hast zwei Möglichkeiten, um auf die Insel zu kommen. Hierfür musst zu zuerst nach Big Corn Island. Entweder du nimmst ein Boot vom Festland in Bluefields aus, wobei die Überfahrt hier etwas länger dauert. Oder du machst es wie wir und nimmst ein kleines Propeller-Flugzeug von Managua aus, welches Teil 1 deines Abenteuers beinhaltet. Ein Flug mit einem solchen Flieger ist nämlich ein Erlebnis für sich. (und total aufregend!)
Insider Tipp von uns: Sieh zu, dass du als erstes ins Flugzeug einsteigst, und setze dich ganz nach vorne, gleich hinter den Piloten. Ziemlich cool, das alles beobachten zu können!





Bist du auf Big Corn Island angekommen, nimmst du am besten ein Taxi zur Bootsanlegestelle. Draußen vorm Flughafen werden schon Taxis auf dich warten. Pro Person zahlt man 1$. An der Bootsanlegestelle fahren die sog. „Pangas“ weg. Kosten zwischen 6$ und 8$ pro Person. Ein Panga ist ein kleines Holzboot, welches auf dem ersten Blick für etwa 10 Personen Platz hat. Tatsächlich saßen wir jedoch zu 30st in diesem Teil, plus all dem Gepäck, und fühlten uns wie Flüchtlinge kurz vor ihrer Überfahrt nach Europa. Wir hatten teilweise wirklich Angst! Zum Glück gab es wenigstens Rettungswesten!




Nach etwa 30 Minuten Überfahrt sind wir dann endlich im Paradies angekommen, und zwar bis zur Unterwäsche nass. Wir hatten jedoch eine ziemlich ruhige Überfahrt! Wie man aussieht, wenn das Wetter nicht mitspielt, erzählten uns Freunde, die 4 Tage zuvor auf die Insel gefahren sind. Details ersparen wir dir mal lieber
Insider Tipp von uns: Nimm dir für die Überfahrt 1-2 Müllsäcke mit, um deine Rucksäcke darin einzupacken! An der Bootsanlegestelle gibt es zwar welche zu kaufen, allerdings für’s teure Geld. Außerdem gibt es Männer, die dir anbieten, deine Rucksäcke zum Boot zu tragen, und dann Geld von dir wollen. Nimm dich in Acht – diese können wirklich ungut werden. Gleich vorweg ablehnen: Die 10 Meter zum Boot kannst du problemlos auch selbst zurücklegen.
Das erwartet dich nach der Überfahrt
Hast du deine nervenaufreibende und auch anstrengende Anreise erstmal hinter dich gelassen, erwartet dich eine Insel, auf der es weder Straßen noch Autos gibt. Lediglich kleine Radwege führen durch die Insel. Jede Strecke wird zu Fuß oder auf dem Rad zurückgelegt. Aus diesem Grund musst du nach deiner Ankunft zuerst zu Fuß zu deiner Unterkunft gehen. Das macht aber nichts, denn die Insel ist ohnehin nicht sonderlich groß. Gibst du in deiner Unterkunft jedoch vorher Bescheid, holen dich die meisten auch ab und helfen dir mit dem Gepäck.




Entlang dieser kleinen Wege, die quer durch die Insel führen, findest du trendige Lokale und Restaurants, ein paar einheimische Shops und bunte Häuser der InselbewohnerInnen. Und dazwischen, ein paar coole Unterkünfte. In diesem Beitrag findest du unsere Empfehlungen dazu …
Ein paar nützliche Infos
- Es gibt auf der gesamten Insel keine Geldautomaten, weswegen du genug Bargeld mit dir mit führen solltest. Du kannst jedoch fast überall mit Dollar zahlen.
- In fast allen Unterkünften und Lokalen gibt es tagsüber keinen Strom. Denk also daran, deine Geräte in der Nacht zu laden.
- Anders als am Festland in Nicaragua, wird auf Little Corn Island viel und gut Englisch gesprochen. Verständigungsprobleme gibt es daher selten!
- Die meisten der Lokale sind eco-friendly. Das bedeutet, dass sie beispielsweise auf Plastik verzichten. Außerdem kannst du in vielen Lokalen gratis deine Wasserflasche auffüllen lassen.
- Little Corn Island ist teurer als das Festland Nicaraguas. Alleine die Tatsache, dass die BewohnerInnen auf die Fähre mit Lebensmitteln angewiesen sind, welche 1-2 Mal die Woche kommt, lässt erahnen, warum das so ist.
- Vor allem abends kann es auf den Wegen ganz schön finster werden. Wir empfehlen dir daher, eine Taschenlampe mitzunehmen.

Das kannst du unternehmen
Allzu viel gibt es auf der Insel nicht zu tun. Aber das ist ja gerade das, was die meisten hier wollen: Entspannen und Energie tanken. Auf keinen Fall solltest du den Strand im Norden der Insel, den Otto Beach, auslassen. Für uns war das mit Abstand der schönste Strand, den wir je gesehen haben. Außerdem empfehlen wir dir einen Tages-Boots-Trip mit „Capt. Petter Mickol“.



Zusatzinfos zum Flug
La Costena, die nicaraguanische Fluggesellschaft, fliegt aktuell zweimal täglich ab Managua (morgens, nachmittags) via Bluefields nach Corn Island. Der Flug ist nicht ganz billig. Pro Person haben wir Hin- und Retour 176 Euro bezahlt. Es zahlt sich aber aus! Mehr Infos und aktuelle Preise findest du hier: https://lacostena.online.com.ni/
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